Aktualisiert am 22. April 2024 durch Lukas Rieder Dr. oec.
Balanced Scorecard und Management Control
Robert Kaplan und Daniel Norton entwickelten die Balanced Scorecard BSC vor allem deshalb, weil sie erkannten, dass die rein geldbezogene Berichterstattung sehr wenig über die Entwicklung und die zukünftigen Erfolgschancen einer Organisation aussagt.
Was in der externen Berichterstattung gezeigt wird, ist nur die Spitze des Eisbergs. Rund 91% sind unsichtbar unter Wasser, dort sind jedoch die massgeblichen Erfolgstreiber, z.B.
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- Anzahl der Kunden, ihr Bestellverhalten,
- die Preisdurchsetzungsfähigkeit, die Lieferfähigkeit,
- die Kundenzufriedenheit und die Word of Mouth-Propaganda,
- die Fähigkeiten und Fertigkeiten der Mitarbeitenden,
- die Effizienz der Prozesse in allen Bereichen und die Zusammenarbeit zwischen den Bereichen,
- das Führungsverhalten und die Koordination.
- Der Eisberg als Sinnbild für die BSC: Das Gewichtigste ist an der Oberfläche unsichtbar
Sinnbildlich sind die im Unterwasserbereich des Eisbergs erbrachten Leistungen die Ursache für den erreichten finanziellen Erfolg. Diese gilt es in erster Linie zu planen und zu steuern.
Die Erfolge sind unternehmensintern durch operative Arbeit zu schaffen. Mit der Balanced Score Card soll die Verbindung von planerischen Absichten mit den in der operativen Umsetzung erreichten Resultaten hergestellt werden. Dadurch soll beurteilbar werden, in welchen Zielbereichen sich das Unternehmen wie gut entwickelt (hat). Vorausschauend soll die BSC auch zeigen, auf welche Resultate es sich bei der Umsetzung zu konzentrieren gilt.
Passt Balanced Scorecard zu Management Control?
Die Idee der Balanced Scorecard stimmt weitgehend mit dem Auftrag des Management Control Systems überein, weil Management Control die Umsetzung von Leitlinien, Strategien und operativen Zielen planen, steuern und messen soll (vgl. Definition).
In den folgenden Beiträgen wird erläutert, wie das Management Control System BSC-relevante Daten liefern kann.